Panels und Sprecher
Durch den Tag führen Reinhard Müller und Inken Schönauer.
9.00–9.15 Uhr
Raum Meridian
Begrüßung durch die Geschäftsführung
Thomas Lindner
Der gebürtige Frankfurter ist seit 2014 Vorsitzender der Geschäftsführung der Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH. Zuvor war er über 15 Jahre beim Verlagshaus Gruner + Jahr tätig. Lindner verantwortete dort zuletzt die Geschäftsführung der Titelgruppe stern/Geo/art sowie die Leitung des G+J Verlagsstandortes in München. Er studierte Betriebswirtschaftslehre in Münster und hat einen MBA der Haas School of Business in Berkeley.
Thomas Lindner
Geschäftsführer der F.A.Z.
9.15–10.00 Uhr
Raum Meridian
Was haben Sie mit Deutschland vor, Herr Merz?
Friedrich Merz
Friedrich Merz MdB ist seit 2022 Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und der CDU Deutschlands sowie gemeinsamer Kanzlerkandidat der Union. Er wurde 1955 in Brilon im Hochsauerland geboren und ist verheiratet mit Charlotte Merz mit der er drei erwachsene Kinder hat. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften hatte er verschiedenste Positionen in der Wirtschaft inne, bevor er als jüngster CDU-Abgeordneter in das Europäische Parlament gewählt wurde. 1994 wurde Friedrich Merz dann das erste Mal in den Deutschen Bundestag gewählt, wo er ab 2000 auch der CDU/CSU-Bundestagsfraktion vorsaß.
Berthold Kohler
Geboren 1961 im oberfränkischen Marktredwitz. Nach dem Wehrdienst Studium der Politikwissenschaft an der Universität Bamberg und der London School of Economics. 1988 Volontariat bei der F.A.Z., 1989 Eintritt in die politische Redaktion, 1990 als Korrespondent nach Prag entsandt. Von dort, später von Wien aus, berichtete er über mittel- und südosteuropäische Länder. Seit 1999 Herausgeber.
Friedrich Merz
Vorsitzender der CDU Deutschland und Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Foto: Tobias Koch
Berthold Kohler
Herausgeber
10.15–11.00 Uhr
Feuilleton · Raum Meridian
Von wegen genussfeindlich: So sieht eine gesunde Ernährung aus
Die meisten Menschen wissen, was eine vollwertige Kost ausmacht. Dennoch breiten sich Zivilisationskrankheiten wie Diabetes Typ 2 und Adipositas immer weiter aus. Wie kann das sein? Und welche Lebensmittel kommen unserer Gesundheit wirklich zugute? Andreas Michalsen gibt Antworten.
Prof. Dr. Andreas Michalsen
Andreas Michalsen ist Internist und Ernährungsmediziner. Er publiziert und referiert international im Bereich der Ernährungsmedizin und Naturheilkunde. Professor für klinische Naturheilkunde lehrt und forscht er an der Charité Berlin und ist Chefarzt am Immanuel Krankenhaus Berlin. Er publizierte mehr als 300 wissenschaftliche Artikel sowie einige Bestseller zu den Themen Ernährung und Naturheilkunde.
Kai Spanke
Geboren 1981 in Gütersloh. Studium der Neueren deutschen Literatur, Englischen Philologie und Kunstgeschichte in Bielefeld, Berlin, Cambridge und Berkeley. Promotionsstudium an der Freien Universität Berlin über Zeit und Raum in Erzählungen der deutschen Romantik. Hospitanzen im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der „Süddeutschen Zeitung“. 2018 Volontariat bei der F.A.Z., dort seit April 2020 Redakteur im Feuilleton. Von Oktober 2024 an stellvertretender Leiter des Ressorts „Feuilleton Online“.
Prof. Dr. Andreas Michalsen
Internist und Ernährungsmediziner
Foto: Thomas Ernst
Kai Spanke
Feuilleton
10.15–11.00 Uhr
F.A.Z. Buch · Raum Okzident
Über Trittsicherheit auf dem glatten Berliner Parkett
Quo vadis, Deutschland? Im Gespräch mit der stellvertretenden CSU-Chefin Dorothee Bär spannt F.A.Z.-Redakteur Timo Frasch den Bogen von der aktuellen politischen Lage über den Feminismus bis hin zu High Heels.
Dorothee Bär
Dorothee Bär ist seit 2002 Mitglied des Bundestags für den Wahlkreis Bad Kissingen. Sie war zwischen 2018 und 2021 Staatsministerin für Digitalisierung im Bundeskanzleramt.
Timo Frasch
Timo Frasch wurde 1979 in Illertissen geboren. Nach dem Abitur in Weißenhorn und dem Zivildienst in Freiburg begann er 1999 in Würzburg ein Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Romanistik. Während zweier Auslandssemester an der Universidad Panamericana in Mexiko-Stadt festigte sich sein Interesse an Lateinamerika. 2005 schloss er sein Studium in Bonn mit einer – inzwischen als Buch veröffentlichten – Arbeit über Carl Schmitt ab. Von 2006 bis 2008 volontierte er bei der F. A. Z., seither ist er dort politischer Redakteur. Nach Stationen bei der F.A.S. und als Korrespondent in Wiesbaden zog er 2018 nach München, von wo aus er über das politische Geschehen in Bayern berichtet. 2019 erschien sein Interview-Band „Sie stellen mir Fragen, die ich mir nie gestellt habe“. Er ist verheiratet, hat eine Tochter und einen Sohn.
Dorothee Bär
Mitglied des Bundestags und stellvertretende Parteivorsitzende der CSU
Foto: Christian Kaufmann
Timo Frasch
Politik
10.15–11.00 Uhr
Feuilleton · Raum Orient
Zustand und Zukunft der deutschen Spitzengastronomie
Christian Bau, dekoriert mit drei Michelin-Sternen und Maximalbewertungen in allen anderen Restaurantführern, ist nicht nur einer der besten Köche Deutschlands, sondern der Welt – und einer, der sich mehr Gedanken um die Zukunft seiner Branche macht als viele seiner Kollegen. Tag für Tag erlebt er am eigenen Leib die Schwierigkeiten, in der die deutsche Spitzenküche steckt. Doch er kennt auch ihre Stärken und Chancen und hat deswegen allen Grund, optimistisch zu bleiben.
Christian Bau
Im Badischen geboren, entdeckt Christian Bau seine Leidenschaft für das Kochen früh ‒ schon mit vierzehn Jahren ‒ und absolviert seine Lehre in Achern als bester Lehrling seines Jahrgangs. Nach dem Gewinn wertvoller Erfahrungen in der Talmühle in Sasbachwalden und später im Restaurant Le Canard in Offenburg erkocht er sich schließlich seinen Platz in der berühmten Schwarzwaldstube in Baiersbronn. Hier findet er als Souschef zur Essenz einer klassischen Kochkunst, deren Substanz sich noch heute in seinem Handwerk widerspiegeln: Die Moderne basiert auf der Klassik. Seit April 1998 verwirklicht Christian Bau als Küchenchef und Gastgeber in Victor’s Fine Dining by Christian Bau auf Schloss Berg in Perl-Nennig an der Mosel seine Vision einer zeitgemäßen Spitzenküche ‒ vereint technisch hochpräzise die große klassische französische Tradition mit den herausragenden Produkten und Geschmackswelten Japans.
Jakob Strobel y Serra
wurde am 15. Februar 1966 in Bonn geboren. Nach dem Abitur studierte er Spanisch und Geschichte an der Freien Universität Berlin. Ein Jahr lang arbeitete er als Stipendiat des DAAD im Archivo General de Indias in Sevilla über die Piraterie im spanischen Transatlantikhandel des 16. Jahrhunderts. Während des Studiums schrieb er als freier Mitarbeiter für verschiedene Tageszeitungen, war für das ZDF in dessen Madrider Studio und das katalanische Fernsehen in Barcelona, der Heimatstadt seiner Mutter, tätig. Dem Examen schloss sich ein mehrmonatiger Aufenthalt in Mexiko an, wo er für ein Wirtschaftsmagazin arbeitete. Im Oktober 1993 begann er ein Volontariat bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und wurde danach Redakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Anfang 1997 wechselte er in das Reiseblatt der F.A.Z., dessen Leitung er im Mai 2023 übernommen hat. Für seine Reisereportagen ist er unter anderem mit dem Spanischen Tourismuspreis, dem Journalistenpreis des Tourismuspatronats Costa Brava Girona, dem Karibik-Journalistenpreis, dem Journalistenpreis Irland und dem Medienpreis Luft- und Raumfahrt ausgezeichnet worden. Seit Anfang 2016 ist er außerdem stellvertretender Leiter des Feuilletons, in dem er sich unter anderem um kulinarische Themen kümmert.
Christian Bau
Dreisternekoch und Bundesverdienstkreuzträger
Jakob Strobel y Serra
Feuilleton
11.15–12.00 Uhr
Hauptpanel Wirtschaft · Raum Meridian
Wirtschaftspolitische Herausforderungen nach der Bundestagswahl
Bürokratie, Stillstand, Rezession. Deutschland braucht Impulse für Wachstum und Innovationen. Woher sollen sie kommen, und wie viel Eigeninitiative ist nötig? Ein Gespräch mit der Familienunternehmerin Marie-Christine Ostermann.
Marie-Christine Ostermann
Marie-Christine Ostermann (*1978) ist geschäftsführende Gesellschafterin der Rullko Großeinkauf GmbH & Co. KG in Hamm mit rund 200 Mitarbeitern. Die studierte Diplomkauffrau und ausgebildete Bankkauffrau ist seit 2023 die Präsidentin von DIE FAMILIENUNTERNEHMER e. V.
Gerald Braunberger
wurde 1960 in Bad Homburg geboren. Nach Banklehre und Studium der Volkswirtschaftslehre 1988 Eintritt in die Wirtschaftsredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Von 1995 bis 2004 Korrespondent in Paris. Nach drei Jahren in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung von 2007 bis 2019 Ressortleiter Finanzen in der F.A.Z. Seit 2019 Herausgeber.
Marie-Christine Ostermann
Präsidentin von DIE FAMILIENUNTERNEHMER
Foto: Anne Großmann
Gerald Braunberger
Herausgeber
13.15–14.00 Uhr
Wirtschaft · Raum Meridian
Wir reden über Geld
Aktien, Anleihen, Immobilien. Jetzt, später oder nie? Ein Gespräch mit der Finanzkolumnistin Christiane von Hardenberg über die richtige Wahl und das optimale Timing beim Vermögensaufbau.
Christiane von Hardenberg
Christiane von Hardenberg ist Kolumnistin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, mehrfache Bestsellerautorin und Gründerin der Wealth Academy. Die promovierte Volkswirtin investiert seit ihrem 14. Lebensjahr an der Börse, später auch in Immobilien und Unternehmen. Ihre umfassenden Erfahrungen vermittelt sie mit ihrer charakteristischen Mischung aus Humor und fundiertem Wissen.
Von Hardenberg lebt mit ihrem Mann und ihren vier Söhnen in Berlin und Brandenburg.
Inken Schönauer
Geboren am 9. August 1973 in Braunschweig. Dem Abitur und einem Austauschjahr an einer amerikanischen Highschool im Norden Minnesotas folgt das Studium der Politikwissenschaft und Wirtschaftspolitik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Nebenbei arbeitet Inken Schönauer beim Radio als Lokalreporterin. 1999 beginnt sie ihr Volontariat bei der „Börsen-Zeitung“ in Frankfurt und arbeitet im Anschluss fünf Jahre lang als Redakteurin im Unternehmensressort, 2004 folgt der Wechsel für die Tageszeitung „Die Welt“ nach London. 2006 kehrt sie als Korrespondentin in Düsseldorf zur „Börsen-Zeitung“ zurück. Nach einem kurzen Ausflug in die Kommunikationsbranche übernimmt sie 2014 als Chefredakteurin die Leitung des „Euro Finance magazins“, das in der dfv Mediengruppe erscheint. Seit August 2019 ist sie bei der F.A.Z. und leitet das Ressort Finanzen. Inken Schönauer ist verheiratet und hat zwei Söhne.
Christiane von Hardenberg
Kolumnistin, Bestsellerautorin und Gründerin der Wealth Academy
Foto: Anja Caspari
Inken Schönauer
Wirtschaft
13.15–14.00 Uhr
Feuilleton · Raum Orient
Raus aus den Echokammern
Saba-Nur Cheema und Meron Mendel schreiben die bekannte F.A.Z.-Kolumne „Muslimisch-jüdisches Abendbrot“. Als wichtige, mäßigende, humorvolle, dabei immer entschiedene Stimme nimmt das Paar die virulenten Debatten der Gegenwart in den Blick, sei es Antisemitismus, Multikulturalität oder den Historikerstreit 2.0. Im Gespräch mit Sandra Kegel berichten sie über ihren Umgang mit Konflikten, und wie sie der gesellschaftlichen Spaltung entgegenwirken.
Saba-Nur Cheema
Saba-Nur Cheema forscht an der Goethe Universität zum Antisemitismus in der Kindheit. Sie ist Mitglied des Expertenkreises Muslimfeindlichkeit der Bundesregierung und Präsidiumsmitglied des Goethe Instituts.
Prof. Dr. Meron Mendel
Meron Mendel ist Antisemitismus- und Nahostexperte. Seit 2010 ist er Direktor der Bildungsstätte Anne Frank und seit 2021 zudem Professor an der University of Applied Sciences in Frankfurt. Sein Buch „Über Israel reden. Eine deutsche Debatte“ wurde zum deutschen Sachbuchpreis 2023 nominiert.
Sandra Kegel
Geboren am 3. September 1970 in Frankfurt am Main, studierte sie in Aix-en-Provence, Wien und Frankfurt Germanistik, Romanistik sowie Theater-, Film- und Medienwissenschaft. Anschließend arbeitete sie für Rundfunk und Zeitungen, bis eine kürzere Hospitanz im Feuilleton der F.A.Z. in eine längere Lehrzeit in der Nachrichtenredaktion führte. Seit 1999 ist Sandra Kegel Redakteurin im Feuilleton. Nach Stationen im Medienressort und in der Wochenendbeilage „Bilder und Zeiten“ wurde sie 2008 Redakteurin für Literatur und Literarisches Leben. Seit Oktober 2019 ist sie verantwortliche Redakteurin für das Feuilleton. Sie hat das Reiselesebuch „Paris“ und die Anthologie „Prosaische Passionen“ mit Texten von Autorinnen der Klassischen Moderne herausgegeben. Sie ist Mitglied mehrerer Literaturjurys sowie der 3sat-Sendung „Buchzeit“ und saß einige Jahre in der Kritikerrunde des Ingeborg-Bachmann-Preises. Sie wurde mit dem Ravensburger Medienpreis ausgezeichnet. Verheiratet, zwei Kinder.
Saba-Nur Cheema
Politologin und Publizistin
Foto: Ali Ghandtschi
Prof. Dr. Meron Mendel
Direktor der Bildungsstätte Anne Frank
Foto: Ali Ghandtschi
Sandra Kegel
Feuilleton
14.15–15.00 Uhr
Hauptpanel Feuilleton · Raum Meridian
Aufbruch oder Abgesang – Wohin steuert die liberale Demokratie, Herr Özdemir?
Cem Özdemir ist Landwirtschaftsminister und Wissenschaftsminister im Bund. Er strebt das Amt des baden-württembergischen Ministerpräsidenten an, und er hat sich vielfach zu Fragen der Einwanderung und Integration geäußert. Über all das und sein Leben in der Politik spricht er mit Jürgen Kaube.
Cem Özdemir
Cem Özdemir ist Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft sowie für Bildung und Forschung und direkt gewählter Bundestagsabgeordneter in Stuttgart. Er wurde 1965 im schwäbischen Bad Urach geboren. Der gelernte Erzieher und studierte Sozialpädagoge schloss sich den Grünen an, weil er sich für Naturschutz in seiner Heimat und den Erhalt der Ermstalbahn engagierte (heute fährt sie wieder). 1994 wurde er als erster Abgeordneter mit türkischen Wurzeln in den Bundestag gewählt. Er war Mitglied im Europäischen Parlament, führte seine Partei als Bundesvorsitzender und leitete den Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestags. Cem Özdemir hat eine Tochter und einen Sohn.
Jürgen Kaube
Geboren am 19. Juni 1962 als Schwabe in Worms am Rhein. Abitur am Darmstädter Justus-Liebig-Gymnasium. Studierte zunächst Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte, dann als romantische Ergänzung Wirtschaftswissenschaften an der Freien Universität Berlin. Der Volkswirt entdeckte durch Niklas Luhmann die Soziologie und blieb dabei. Eine Hochschulassistenz führte kurzzeitig nach Bielefeld. Seit 1992 freier Autor für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 1999 Eintritt in die Redaktion, zunächst als Berliner Korrespondent, seit September 2000 in Frankfurt. Zuständig für Wissenschafts- und Bildungspolitik, wurde er im August 2008 Ressortleiter für die „Geisteswissenschaften“ und 2012 für „Neue Sachbücher“ sowie stellvertretender Leiter des Feuilletons. Seit dem 1. Januar 2015 Herausgeber. Träger des Ludwig-Börne-Preises 2015. Autor der Bücher „Die Anfänge von allem“ (2017) über die Entstehung der menschlichen Kultur und „Ist die Schule zu blöd für unsere Kinder?“ (2019). Verheiratet, drei Kinder.
Cem Özdemir
Bundestagsabgeordneter für Stuttgart und Bundesminister
Foto: Yvonne Sophie Thöne
Jürgen Kaube
Herausgeber
15.45–16.30 Uhr
Hauptpanel Politik · Raum Meridian
Umzingelt von Trump, Putin und Xi Jinping
Europa steht unter Druck wie seit vielen Jahrzehnten nicht mehr, militärisch wie wirtschaftlich. Kann die EU sich gegen die Bedrohung aus Russland, die Konkurrenz aus China und die Forderungen aus Amerika behaupten? Übernimmt Deutschland mehr Verantwortung als Führungsmacht? Darüber reden wir mit Manfred Weber (CSU), dem Fraktionsvorsitzenden der Europäischen Volkspartei im Europaparlament.
Manfred Weber
Geprägt von der Überzeugung, dass Europa ein Schlüsselthema seiner Generation ist, wechselte Manfred Weber 2004 vom Bayerischen Landtag in das Europäische Parlament. Im Jahr 2009 wählte ihn die EVP-Fraktion zu einem der Stellvertreter des damaligen Vorsitzenden Joseph Daul, dessen Nachfolge er 2014 antrat. Als EVP-Spitzenkandidaten erhielt die EVP bei den Europawahlen 2019 24,2 Prozent der abgegebenen Stimmen und bleibt mit Abstand die stärkste Fraktion im Europäischen Parlament, EU-Kommissionpräsidentin wurde auf Druck Frankreichs Ursula von der Leyen. Manfred Weber bleibt Fraktionsvorsitzender. Seit 31. Mai 2022 ist der Umwelt-Ingenieur Manfred Weber auch Parteivorsitzender der EVP.
Nikolas Busse
Geboren 1969 in der Schweiz, aufgewachsen in Oberbayern. Nach Abitur und Zivildienst Studium der Politischen Wissenschaft an der Freien Universität Berlin. Diplomprüfung 1995, Promotion 1998 mit einer Arbeit über Sicherheitspolitik in Südostasien. Studienaufenthalte in Malaysia, Singapur und Australien; während der Promotion auch Lehrbeauftragter für Außen- und Sicherheitspolitik. Erste journalistische Erfahrungen als freier Mitarbeiter einer Lokalredaktion der „Süddeutschen Zeitung“ und des Feuilletons der „Berliner Zeitung“. Im November 1998 Eintritt in die politische Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. 2007 Entsendung nach Brüssel als Korrespondent für die Nato und die EU. 2014 stellvertretender verantwortlicher Redakteur für Außenpolitik in der Frankfurter Zentrale, von 2016 an zudem verantwortlich für die Frankfurter Allgemeine Woche. 2019 Ressortleiter Politik in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, seit 2021 in der F.A.Z. verantwortlich für Außenpolitik.
Manfred Weber
EVP-Partei- und -Fraktionsvorsitzender
Foto: EVP-Fraktion
Nikolas Busse
Politik
16.30–17.15 Uhr
Hauptpanel Rhein-Main · Raum Meridian
Mein Glaube, meine Kirche, meine Zweifel
Soll man öffentlich über seine Religion und den Glauben an Gott reden?
Wie können die Kirchen auf ihre eigenen Herausforderungen und die der Zeit antworten?
Auch durch mehr Zusammenarbeit? Wenn ja, wo?
Und wie halten wir es mit der Politik?
Bischof Dr. Georg Bätzing
Jahrgang 1961, ist seit 1987 Priester. 2016 wurde er zum Bischof von Limburg. Seit 2020 ist er Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.
Prof. Dr. Christiane Tietz
Christiane Tietz wurde 1967 in Frankfurt am Main geboren. Sie hat Mathematik und Evangelische Theologie auf Lehramt an Gymnasien studiert, in Tübingen wurde sie 1999 in Evangelischer Theologie promoviert und hat sich 2004 habilitiert. Vor ihrem Wechsel nach Darmstadt im Januar 2025 in das Amt der Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau war sie Professorin für Systematische Theologie an der Universität Zürich.
Carsten Knop
wurde 1969 in Dortmund geboren. Ein Praktikum in der Redaktion der „Westfälischen Rundschau“ führte noch vor dem Abitur zur freien Mitarbeit in Lokalredaktionen dieser Zeitung. Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Münster. Im Jahr 1993 folgte das Volontariat im Hause der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. An die journalistische Ausbildung schloss sich 1995 die erste Redakteursstelle an: Für die „Börsen-Zeitung“ stand schnell die Versetzung als Korrespondent nach Düsseldorf fest. Der Ortswechsel machte 1996 die Rückkehr in das Düsseldorfer Büro der F.A.Z. möglich, das schon die Außenstation des Volontariats gewesen war. Nach der Zeit in Düsseldorf Wirtschaftskorrespondent zunächst in New York und dann in San Francisco. Seit 2003 wieder in Frankfurt, viele Jahre Leiter der Unternehmensberichterstattung, später auch für Wirtschaftsnachrichten zuständig. Von Anfang 2018 bis März 2020 Chefredakteur für die digitalen Produkte. Seit April 2020 Herausgeber.
Prof. Dr. Christiane Tietz
Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau
Foto: Peter Bongard
Bischof Dr. Georg Bätzing
Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz
Foto: Marko Orlovic
Carsten Knop
Herausgeber
16.30–17.15 Uhr
Rhein-Main · Foyer
Zur Lage des Weins: Niedergang oder Aufbruch?
Gedämpfte Konsumlaune, Überproduktion, drohende Rodung von Weinbergen: Der deutsche Weinbau steckt in der Krise. Über Auswege, einen neuen Weinpatriotismus und Große Gewächse spricht F.A.Z.-Korrespondent und Weinexperte Oliver Bock mit Steffen Christmann, Spitzenwinzer aus der Pfalz und Präsident der Prädikatsweingüter VDP.
Steffen Christmann
Aufgewachsen im elterlichen Weingut A. Christmann in Gimmeldingen in der Pfalz, ist Steffen Christmann heute Winzer in 7. Generation. Er studierte Jura in Heidelberg, Saarbrücken und Speyer. 1994 erhält er die Zulassung als Anwalt und absolviert eine Winzerausbildung am DLR Rheinpfalz. 1996 übernimmt er das elterliche Weingut, führt eine strikte Lagenklassifikation ein und stellt es auf biodynamischen Anbau um. Er ist vielfach als einer der besten deutschen Winzer national und international ausgezeichnet. Seit 2007 ist er Präsident der VDP.Prädikatsweingüter und so intensiv in die Entwicklung des deutschen Weinbaus eingebunden. Er ist verheiratet, hat zwei Töchter und zwei Söhne. Mit seiner ältesten Tochter Sophie führt er das Familienweingut seit 2018 zusammen.
Oliver Bock
Der bekennende Badener und Rheingauer aus Leidenschaft wurde 1961 in Pforzheim geboren. Auf Abitur und Wehrdienst in der Schmuck- und Uhrenmetropole folgte das Studium der Politikwissenschaften in Bamberg und Cambridge. Die journalistischen Lehr- und Wanderjahre führten ihn quer durch die Republik, von der Braunschweiger Zeitung über die Allgäuer Zeitung und die Offenbach-Post bis in die Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Jahr 1992. Zunächst Blattmacher in Frankfurt; seit 1996 berichtet er als Korrespondent aus dem Rheingau-Taunus-Kreis und seit 2018 überdies aus der Landeshauptstadt Wiesbaden. Darüber hinaus gilt seine journalistische Leidenschaft der Land- und Forstwirtschaft, dem Weinbau, der Jagd und dem Naturschutz in Hessen.
Steffen Christmann
Winzer und Präsident der VDP.Prädikatsweingüter
Foto: Peter Bender
Oliver Bock
Rhein-Main
17.15–17.40 Uhr
Spezial · Raum Meridian
Zurück in die Zukunft
Achim Greser und Heribert Lenz blicken im Gespräch mit Reinhard Müller anhand von einigen Werken für die Ewigkeit auf fast drei Jahrzehnte Zeichnungen in der Zeitung zurück.
Achim Greser & Heribert Lenz
Achim Greser und Heribert Lenz zeichnen seit bald 30 Jahren für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Sie sind längst auf der ersten Seite und in allen Ressorts sowie in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zu finden. Die Seite „Staat und Recht“ bereichern die hochdekorierten Aschaffenburger Künstler mit Illustrationen aus dem Tierreich.
Reinhard Müller
Geboren am 1. April 1968 im niedersächsischen Walsrode. Sein Vater stammt aus Landsberg an der Warthe, die Mutter aus Danzig. Nach dem Abitur 1987 Wehrdienst bei der Feldjägertruppe in Celle, Sonthofen und Munster, anschließend Reserveoffizier. Von 1988 an Studium der Rechtswissenschaften, seit 1990 auch Grundstudium der Geschichte in Münster. Ein Semester verbrachte er als Erasmus-Student in Nijmegen. 1993 erstes juristisches Staatsexamen. Von 1994 an wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Europa- und Völkerrecht der Technischen Universität Dresden. 1996 Promotion über den Zwei-plus-vier-Vertrag und das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Als Rechtsreferendar arbeitete er unter anderem in der Abteilung für DDR-Unrecht bei der Staatsanwaltschaft Dresden, in der Pressestelle des sächsischen Innenministeriums, an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer sowie in der Zentrale der Vereinten Nationen in New York. Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen Eintritt in die politische Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Januar 1998. Beschäftigt mit „allem, was Recht ist“, und mit Innenpolitik. Seit Januar 2008 zuständig für die damals aus der Taufe gehobene Seite „Staat und Recht“, deren Hauptbeiträge 2011 in einem gleichnamigen Buch erschienen. Seit Juli 2012 verantwortlicher Redakteur für „Zeitgeschehen“. Seit November 2017 zudem verantwortlich für F.A.Z. Einspruch, das neu auf den Markt gebrachte Digital-Produkt für Juristen und alle, die an der Welt des Rechts interessiert sind. Pressepreis des Deutschen Anwaltvereins 2017 für seine „Gesamtleistung als Berichterstatter und Kommentator zu rechtspolitischen Themen“. Verheiratet mit einer Rechtsanwältin, zwei Töchter und zwei Söhne.
Achim Greser & Heribert Lenz
F.A.Z.-Karikaturisten
Foto: Volkhard Sobota
Reinhard Müller
Politik